Wenn man täglich zweimal durch Zürich fährt, dann begegnet man doch so einigen Situationen, die ganz klar wiederspiegeln, dass der Mensch nicht gemacht ist fürs Autofahren. Hier kommen meine 7 Gründe warum das so ist und wir besser die Autos selber fahren lassen:
- Für den Mensch ist die Zeit ein knappes Gut. Er nervt sich, wenn es nicht schnell genug voran geht. Rote Ampeln sind ein Graus, Staus die Hölle und die schleichende Oma auf der Überholspur macht die Strasse auch nicht zum Paradies.
- Schneller, besser, grösser – der testosterongesteuerte Mensch steht im ständigen Wettbewerb mit sich selbst und anderen. Ein kleines Beschleunigungsrennen in der 30er Zone oder Stossstangen-Tango auf der Autobahn gehören da einfach mal dazu. Habt ihr schon mal Maschinen ihre Prozessoren vergleichen gesehen?
- Etwas vom Schönsten am Menschen ist, dass er in der Lage ist Gefühle zu empfinden. Aber nicht im Strassenverkehr! Der rasende Banker in seinem Porsche – wütend weil sein Bonus nur zur Hälfte ausbezahlt wurde. Das kreischende Barbie von der Goldküste – Termine beim Coiffeur kann man nicht einfach so verschieben. Der unsichere Nicht-Zürcher in Zürich – warum kann man auch nicht auf der Tram Spur fahren?!
- Stolz Freiheiten zu haben. Auch ich geniesse die Freiheit, die mir das Auto gibt. Dies soll auch niemandem weggenommen werden. Aber gewisse Vertreter von allen Generationen sollte man einfach nicht ans Steuer lassen. Egal ob es sich um 105 jährige Oma mit ihren 2cm dicken Brillengläsern, den 18 jährigen Pokémon Go spielenden Teenager oder die Babywickelnde multitaskfähige Supermutter handelt.
- Schon des Öfteren habe ich mich gefragt, warum ich eigentlich im Stau stehe, denn gemäss Radiodurchsage ist der Unfall auf der anderen Seite der Autobahn geschehen. Und so ist es leider auch oft so, dass die sensationsgeilen Gaffer in ihren Autos für die Grosszahl der Staus verantwortlich sind. Schon mal einen TV gesehen, der das Programm stoppt weil Ihr euch gerade mit dem Partner zofft?
- Jeder von uns ist müde. Entweder ist es am Morgen noch zu früh oder wir mussten zu lange arbeiten, hatten ein lange Rückfahrt von den Ferien etc.. Wäre es nicht schön diese Zeit anders zu nutzen als auf die Strasse zu starren? Ein Nickerchen im Auto zu machen (während es weiterfährt). Mit den Kindern Karten zu spielen. Ein Buch zu lesen. Die Landschaft zu bewundern. Und so vieles mehr…
- Nimmt man all die oben genannten Gründe zusammen, fehlt immer noch einer. Unsere langsame Reaktionszeit. Wir sind einfach nicht in der Lage innerhalb von wenigen Millisekunden ein Bremsmanöver einzuleiten. Zudem kommt bei uns noch die berüchtigte Schrecksekunde hinzu, in welcher wir handlungsunfähig sind. Selbstfahrende Autos haben schlicht keine Schrecksekunde.
Wir sind zu vielen wundervollen Dingen im Stande. Aber Autofahren gehört nicht dazu.
Freut Ihr Euch auch auf selbstfahrende Autos?
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